„Twins“-Projekt hat Städtepartnerschaften belebt | WAZ | Kultur | 20. Juli 2011

125 Jahre Mitmenschen | 2009


Das neue Logo der Dortmunder Philharmoniker | Theater Zeitung Dortmund | September 2003

Vorgestellt | Theater Zeitung Essen | April 2002

Logbuch für angehende Firmlinge | WAZ | Kultur in Essen | 20. Februar 2001

Gesichter | WAZ | Kultur in Essen | 31. Oktober 1999

Designerin setzt Oper ins Blaue | WAZ | Kultur in Essen | 26. März 1998

„Twins“-Projekt hat Städtepartnerschaften belebt
| top
  


RUHR. 2010 und Nachhaltigkeit? Schaunmermal!
Kulturhauptstadt-Studie: Städte-Egoismus ist noch nicht überwunden. „Twins“- Projekt hat Städtepartnerschaften belebt

Von Andreas Eichhorn

Ruhrgebiet. Sie war schon lange da, bevor die Kulturhauptstadt begonnen hatte, die Frage nach Nachhaltigkeit von RUHR.2010. Jetzt, ein halbes Jahr danach, sagt eine von der RUHR.2010 GmbH in Auftrag gegebene Studie: Ja, es wurden Strukturen geschaffen. Aber: „Inwieweit Nachhaltigkeit geschaffen wurde, wird sich erst in einigen Jahren zeigen, sagt Dieter Haselbach, Chef der Unternehmensberatung ICG, zusammen mit dem Zentrum für Kulturforschung Urheber der Studie.
Deren Umfragen zeigten zwar, dass der Gedanke einer Kulturmetropole in den Köpfen der Menschen angekommen sei – 2009 hätten 46 Prozent der Menschen Kulturveranstaltungen in der eigenen Stadt besucht, 2010 hätten 46 Prozent Veranstaltungen in der Nachbarstadt besucht, so Ruhr.2010-Chef Oliver Scheytt. Dieter Haselbach schickte aber an die kommunale Politik den Appell: Angesichts vieler gemeinsamer Probleme der Städte müsse der „Städte-Egoismus überwunden werden, zugunsten gemeinsamer Entscheidungsstrukturen.
Wie es weitergehen kann, zeigte die interne Auswertung der „Twins-Projekte, bei denen Städtepartnerschaften durch gemeinsame Kulturveranstaltungen wiederbelebt werden sollten. So wurde etwa das Oberhausener Festival „Olgas Rock per Liveübertragung auch in der englischen Partnerstadt Middlesbrough gefeiert, Bands besuchten das Festival der Partnerstadt. Entscheidend dabei: Die Hälfte der Twins-Projektinitiatoren will die Kooperation weiter fortführen. Die Struktur scheint gut: 2010 wurden die Twins-Projekte mit 7,3 Millionen Euro Eigenmitteln der Städte finanziert, nur 2,5 Millionen gab Ruhr.2010 dazu.
Da Delegationen der Partnerstädte sich im Oberhausener Fall gegenseitig besuchten, seien zudem „hochwertige Kontakte entstanden, die sich langfristig sogar auf Tourismus und Wirtschaft auswirken könnten, so Twins-Projektleiterin Ria Jansenberger: „Es wäre ein schwerwiegender kulturpolitischer Fehler, wenn Twins nicht weitergeführt werden sollte.
In Oberhausen jedenfalls geht es weiter: Bei Olgas Rock am 12./13. August wird wieder eine englische Band dabei sein, bestätigte der Veranstalter.

125 Jahre Mitmenschen
| top
  


125 Jahre Mitmenschen
Geschichte des Huttroper Franz Sales Hauses begann 1884 als „Verein zur Erziehung und Pflege idiotischer Kinder“

Von Peter Marnitz

Dunkle Anzüge, dezente Kleider und eine seitenlange Gästeliste, die die Zahl der feiernden Menschen fast übertraf.
Gestern feierte das Franz Sales Haus mit einem Festakt in der Philharmonie den 125. Geburtstag, Honoratioren aus Klerus, Stadt, Land, Wirtschaft und Verbänden verfolgten die wohlgesetzten Reden, in denen unter anderem Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger und Weihbischof Franz Vorrath die Leistungen des Hauses, die gelebte Mitmenschlichkeit und die Rolle des Behinderten in der Gesellschaft beleuchteten. Die Menschen jedoch, um die es im Franz Sales Haus seit 125 geht, hatten schon vor dem Aufmarsch der Ehrengäste ein lautstarkes und fröhliches Zeichen gesetzt. Die integrative Percussions-Combo „Banboola Drums“ brachte ohne steifen Kragen, dafür aber mit Bandshirts fast die ganze Hyssenalle zum schwingen: Lebensfreude pur!
Die Musiker und die Bewohner, die an Infoständen im Philharmonie-Foyer über die Bereiche des Franz Sales-Sozial-Konzerns informierten, machten mit ihrem Auftreten deutlich, wo das Haus nach 125 Jahren angekommen ist. „Mitmenschen“ ist nicht nur das Motto des Festjahres, es ist auch Richtschnur der Arbeit heute. Die „fröhlichen und offenen Menschen“, die in den Festreden beschworen wurden, gibst es heute tatsächlich, wenn man die Werkstätten, Wohnheime und Sportanlagen des Franz Sales Hauses besucht. Es war ein weiter Weg, den man seit dem 3. April 1884, als der „Verein zur Erziehung und Pflege katholischer idiotischer Kinder beiderlei Geschlechts aus der Rheinprovinz“ gegründet wurde, nicht nur in der Behinderten-Arbeit zurücklegte.
Gegründet in der Kaiserzeit, als Menschen mit geistigen Behinderungen vielfach noch „weggesperrt“ wurden, erlebte die Errichtung, die seit 1892 ihren Stammsitz an der Steeler Straße hat, alle gesellschaftlichen Entwicklungen und ihre Folgen mit. Ein wichtiges Kapitel in der Chronik des Hauses ist auch die Nazi-Zeit, in der es der Staatsdoktrin ensprach, Behinderte nach dem Euthanasie-Programm zu ermorden. Die Zahl der Opfer aus dem Franz Sales Haus lässt sich nicht genau nachweisen, es gab aber auch bekannte und unbekannte Helden, die mit hohem persönlichen Einsatz Leben retteten. Davon kann Rudolf Kilian, ältester Bewohner des Franz Sales Hauses, heute noch lebhaft erzählen.
Was ihn und viele andere Bewohner heute viel mehr beschäftigt, sind die Feste, die im Jubiläumsjahr noch auf dem Programm stehen. da stehen sie selbst im Mittelpunkt und können ausgelassen feiern.

Franz Sales Haus – Zahlen und Daten
800 Mitarbeiter betreuen heute rund 1500 geistig behinderte Menschen. An 20 Standorten ist die Einrichtung mit Wohnheimen mit Werkstätten präsent. Zum Haus gehört unter anderem ein integrativer Reitstall und mit dem „Klosterberghof“ ein anerkannter Bio-Bauernhof.

Das neue Logo der Dortmunder Philharmoniker | Kultur in Dortmund |
Theater Zeitung Dortmund September 2003
| top
 
Das neue Logo

Von Katja Adolf

Seit 116 Jahren gibt es in Dortmund das Philharmonische Orchester – zuletzt als „Philharmonisches Orchester der Stadt Dortmund“. MIt Beginn der Spielzeit 2003/2004 lautet der Name „Dortmunder Philharmoniker“.
Die verstärkten Aktivitäten des traditionsreichen und renommierten Dortmunder Klangkörpers und die durch die Eröffnung des Konzerthauses initiierte neue Dynamik des Konzertwesens sollen sich neben dem neuen Namen auch optisch im Erscheinungsbild des Orchesters wiederfinden: also in den Publikationen wie den Plakaten, Programmheften und CD-Covers zum Beispiel – und auch symbolisiert in einem neuen Logo.
Unter mehreren Gestaltungsvorschlägen wählten Orchesterleitung und -vorstand die Entwürfe von Katja Adolf (K.A.Design) aus. „Musik ist Emotion, Schwingungen entstehen und Spannungen lösen sich, die den Raum ausfüllen und ihn lebendig werden lassen“ charakterisiert Katja Adolf ihre Überlegungen bei der Konzeption des neuen Logos. „Musik führt zur Begegnung, strahlt Impulse aus und Dynamik. Ich habe versucht, diese Lebendigkeit in einem prägnanten Logo auf das Minimalste zu reduzieren.“ Dabei setzt die grüne Farbgebung im Zusammenspiel mit der roten „Hausfarbe“ der Oper und dem Blau des Schauspiels einen eigenständigen Akzent und wird für die Familien- und Jugendkonzerte variiert. „Vor allem aber“, meint Katja Adolf, „ein Logo sollte nicht erklärungsbedürftig sein, es muss für sich selber stehen können.“
Vorgestellt | Theater Zeitung Essen April 2002
| top
 
Vorgestellt


Geht man durch Essen, entdeckt man ihre Handschrift auf Plakatwänden und Litfaßsäulen, besucht man die Oper, hält man von ihr gestaltete Programm- und Spielzeithefte in den Händen – die Rede ist von Katja Adolf. Seit 1997 bringt die diplomierte Kommunikationsdesignerin ihr kreatives Potential für das Aalto-Theater zum Einsatz, entwickelte Logo und Corporate Identity des Hauses und gestaltet seitdem sämtliche Publikationen sowie Plakate, Postkarten und CD-Booklets. Mit dem hiesigen Opernhaus hatte die gebürtige Werdenerin sich bereits im Rahmen ihrer Diplomarbeit auseinander gesetzt, stellte dem damals neu in Essen engagierten Intendanten Stefan Soltesz ihre Arbeit vor und bekam noch am selben Tag das Angebot für eine Kooperation. „Zusammen mit Herrn Soltesz habe ich dann ein neues Konzept für das Erscheinungsbild des Aalto-Theaters entwickelt“, erzählt Katja Adolf. Die Klarheit und Modernität der Architektur sollte sich auch in den Publikationen wiederfinden. „Oft ist weniger mehr“ lautet einer von Katja Adolfs Leitsprüchen.
Kreatives Arbeiten unter Zeitdruck und unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte hat sie von der Pike auf gelernt. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Werbeassistentin in Essen absolvierte sie ein Studium am renommierten Art Center College of Design in Montreux und Los Angeles. „Als Studenten hatten wir das Glück“, schwärmt die Grafikerin „vielseitig und praxisorientiert zu lernen und bereits einzelne Projekte für Wirtschaftsunternehmen erabeiten zu können.“ So entwarf sie beispielsweise die Inneneinrichtung für eine Schokoladenfabrik des Schweizer Néstle-Konzerns und entwickelte für die amerikanische Dependence des Unternehmens ein neues Logo.
Nach dem Studium wieder zurück in Deutschland, arbeitete Katja Adolf zunächst als Art Director bei einer Düsseldorfer Werbeagentur. Genau in dieser Zeit begann ihr Engagement für das Aalto-Theater, und ein zweijähriges Doppelleben nahm seinen Lauf: Tagsüber arbeitete Katja Adolf für die Agentur, nachts für die Oper. „Kein Zustand, den man auf Dauer erträgt“, gesteht sie. Als Katja Adolf 1998 die Komische Oper Berlin als Kunden dazugewinnen konnte, wagte die dynamische Essenerin den Sprung in die Selbstständigkeit und gründete ihre eigenen Firma K.A.Design. Zu ihrenKunden zählt u.a. auch das Bistum Essen. Hundertprozentigen Einsatz zu bringen ist für Katja Adolf ganz selbstverständlich: „Ich gehe in meiner Arbeit auf, identifiziere mich mit ihr und freue mich, wenn ich gezielt für gute Projekte arbeiten kann.“
In gewisser Weise gesteht die Dreißigjährige, sei sie Workaholic. Zum Ausgleich sucht sie Wege weg vom Schreibtisch raus in die Natur, liebt Spaziergänge und Ausritte. Aber auch in ihrer Freizeit stehen Kunst und Design noch an erster Stelle, liest sie doch mit Vorliebe Typografie-, Mode und Interior Design Bücher sowie Literatur über Moderne Kunst. Last but not least hat Katja Adolf ein Faible für Fotografie, was beim nächsten Spielzeitheft des Aalto-Theaters gewiss eine Rolle spielen wird. Man darf gespannt sein! cs
Logbuch für angehende Firmlinge | Kultur in Essen | WAZ 20. Februar 2001
| top
 
Jugendkirche „Tabgha“ lässt Nachwuchs „Farbe bekennen“


Segel setzen und Kurs halten: Viele junge Oberhausener steuern zurzeit ihrer Firmung entgegen. Um dabei im sicheren Fahrwasser zu bleiben, stellt die Jugendkirche „TABGHA“ den engehenden Firmlingen ein persönliches Logbuch zur Seite. Mehr als 300 Jugendliche aus dem gesamten Bistum Essen trafen sich deshalb am Wochenende zu einer Jugendmesse mit anschließender Talk-Runde: „Ein Buch? Und dann auch noch von der katholischen Kirche?” Die große Skepsis mancher verflog schnell, denn schon nach dem ersten Durchblättern des bunten Buches war das Erstaunen groß. „Ich bin total überrascht, dass nicht nur Gebete, sondern auch jede Menge Humor drin steckt“, kommentiert die 15-jährige Julia ihren ersten Eindruck. Sie und sechs weitere Mädchen durften schon einmal vorab durch die Seiten stöbern, um als „Kritikerinnen“ nun Lob und Tadel zu präsentieren. Besonders positiv fiel ihnen das von Katja Adolf entworfene Layout auf. Die Grafikerin ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit den Jugendlichen über das Logbuch zu diskutieren. Dabei gewährte sie einen Einblick in die Entstehung des Projektes und enthüllte einige Kniffe bei der Produktion. „Manchmal dauert es Wochen, um gute Ideen zu sammeln.“ Diesmal ging es schneller, denn bei der Motivsuche landeten auch ganz alltägliche Dinge, wie eine tote Fliege auf dem Scanner der Grafikerin. Der Titel des Buches „Farbe bekennen“ hätte passender nicht gewählt werden können, denn bunte Grafiken und peppige Typographie ließen die Firmlinge schwärmen. „Passend und überhaupt nicht langweilig“, lautete der überwiegend positive Tenor. Für die zahlreichen Beiträge schwangen auch Schüler den Griffel. Aufgelockert wurde die Talk-Runde durch bekannte Rock-Hits der Mülheimer Gruppe „The Mondays“. Insgesamt wurde aber nicht nur Feedback zum Logbuch gesammelt, sondern auch generell über die bevorstehende Firmung gesprochen. Zusammenhalt und die gemeinsamen Aktivitäten waren wichtige Punkte, als nach Gründen für die Firmung gefragt wurde. Durchweg positiv fiel auch die allgemeine Meinung zu „TABGHA“ aus. Viele kamen zum ersten Mal in die Jugendkirche und waren angenehm überrascht. Probleme hatten allerdings einige auswärtige Besucher, um an Informationen zur Veranstaltung zu gelangen. Oliver Heck, Stadtjugendreferent, bat in dieser Sache bei der Jugend um Mithilfe. Denn der Kirche fehlt noch ein Internet-Experte, um das reichhaltige Angebot auch online ansprechend zu präsentieren. dihei
Gesichter | Kultur in Essen | WAZ 31. Oktober 1999
| top
 
Gesichter


Sie ist eine adrette Person, eine freundliche dazu. Perlenstecker am Ohr, ein gewinnendes Lächeln, eine überzeugend vorgetragene Meinung: Katja Adolf, 29 Jahre alt, fleißige Frau im eigenen Design-Büro. Und sie kann schuften. Nach dem Abitur an der Marienschule und einer grafischen Erstausbildung an der DAG-Werbeschule entschied sie sich für ein Design-Studium am amerikanischen Art Center College of Design. Da konnte sie erst in Montreux, sozusagen in der europäischen Dependance, studieren, bis sie in Pasadena [USA] die höheren Weihen erlangte. Nicht billig, aber vom Eingemachten gut investiert und wegen der amerikanischen Studieneinteilung in Trimester schnell absolviert. Außerdem war die Ausbildung stark an der Praxis orientiert. Sie dauerte von 1993 bis 1996. Nebenbei arbeitete sie an gesponserten Projekten wie der Ausgestaltung einer Schokoladenfabrik, an Entwicklung von firmen-spezifischen Erkennungs-Grafik [Logos]. Thema ihrer Diplomarbeit war die komplette Darstellung des Aalto-Theaters. Die brachte ihr so viel Reputation ein, dass sie sich selbständig machen konnte. Gut, sie hatte erst einen anderen, eher reduzierten Entwurf. Aber – man konnte drüber reden und eine Lösung finden, mit der beide Seiten sehr zufrieden sind. Ein anderer Kunde: die Komische Oper Berlin. Die Ausbildung ist gut, Ihre Ausstattung im Böro lässt kaum Wünsche offen, und die Arbeitsmotivation ist hervorragend. Dass sie eine Weile – vor der Selbständigkeit – gleich zwei Jobs gemacht hat, brachte zwar nicht die liebevolle Annahme im Bekanntenkreis [„musst du immer arbeiten?“], wohl aber die Anerkennung der Familie und neue Aufträge. Und die hat sie, obgleich auch an Arbeiten unter Druck gewöhnt, immer noch vor dem vereinbarten Termin fertig. ann
Designerin setzt Oper ins Blaue | Kultur in Essen | WAZ 26. März 1998
| top
 
Designerin setzt Oper ins Blaue
Katja Adolf gestaltet neue Aalto-Plakate

Von Anke Demirsoy

Opernfreunden wird es aufgefallen sein: Seit Stefan Soltesz Intendant des Aalto-Theaters ist, werben leuchtend blaue Plakate für die Vorstellungen. Die Frau, die dahinter steckt, heißt Katja Adolf, ist 26 Jahre alt – und sehr ehrgeizig.
Die Werdenerin hat zunächst in der Schweiz, dann in Pasadena | USA Kommunikationsdesign studiert: „Die Ausbildung dort ist praktischer, intensiver und schneller“, findet sie. Bei ihrer Rückkehr aus den Staaten hatte sie eine Diplomarbeit über das Aalto-Theater im Gepäck. Intensiv setzte sie sich mit der Architektur des Hauses auseinander und überlegte, wie es neu zu präsentieren sei. Das Ergebnis brachte ihr nicht nur das Abschlußzeugnis des »Art Center College of Design“ ein, sondern den Auftrag vom Aalto-Theater. „Ich habe mich einfach dort gemeldet und gefragt, ob Interesse an meiner Arbeit bestünde. Noch am Abend des selben Tages rief Herr Soltesz bei mir an“, erninnert sie sich. Seither gestaltet Katja Adolf die Poster, Programmhefte und Broschüren. Dabei arbeitet sie stark mit den Aalto-Farben Blau und Weiß. Das von ihr entworfene Logo gibt mit wenigen Strichen die wellenförmige Silhouette des Opernhauses wieder. Es sieht schlicht aus, ist aber das Endprodukt eines langen Arbeitsprozesses, wie zahlreiche Studienblätter beweisen. „Ich habe immer gerne und viel gezeichnet, aber ein Kunststudium war mir nicht handfest genug“, sagt Katja Adolf, die klare Ziele liebt und fest daran glaubt, daß man sich voll einsetzen muß, wenn man etwas erreichen will. Die Zusammenarbeit mit dem Aalto-Theater sei für sie „der Sprung ins kalte Wasser“ gewesen. Und da sie diesen Job eigentlich nur nebenher erledigen kann, weil sie bei einer Düsseldorfer Werbeagentur beschäftigt ist, schlägt sie sich die Nacht um die Ohren. Seit Januar diesen Jahres betreut sie – in graphischer Hinsicht – auch die Komische Oper in Berlin.